Samstag, 10. März 2018

Die Liebe des Milchmädchens - Susan Hastings - Rezension

Die Liebe des Milchmädchens
Susan Hastings
dotbooks
ISBN 978-3-9614-8154-5
Seiten ca. 379
Historischer Roman
Januar 2018



Inhalt:

"1811 in Leipzig: Die Bevölkerung leidet unter der französischen Basatzung und auch Karl kann sich als Schustergehilfe nur mit Mühe und Not über Wasser halten. Sein einziger Lichtblick in diesen dunklen Tagen ist Friederike, die hübsche Tochter des Milchhändlers. Das selbstbewusste Mädchen hat jedoch nur Augen für den charmanten französischen Studenten Philipp. Als dieser sich freiwillig zu Napoleons Armee meldet, sieht Karl seine Chance, Friederike endlich für sich zu gewinnen - doch dann erreichen die Schrecken des Krieges auch Leipzig. Karl verliert Friederike aus den Augen. Während er um sein eigenes Überleben kämpfen muss, gibt er die Hoffnung nie auf, seine große Liebe wiederzufinden - und endlich ihr Herz zu gewinnen..."


Die Liebe des Milchmädchens erzählt die Geschichte rund um die Völkerschlacht bei Leipzig. Im Fokus der Geschichte steht nicht nur das Milchmädchen Friederike sondern vor allem der Schusterjunge Karl. Und so hieß das Buch zuvor auch: Schusterjunge Karl.

Karl ist 18 Jahre alt und vollzieht seine Lehre beim Flickschuster Hempel in Leipzig. Seine Mutter, die ein kleines Haus auf dem Lande besitzt, zahlt für die Ausbildung ihres Sohnes. Karl ist ziemlich brüsk gegenüber seinen Mitmenschen und so wendet sich die hübsche Friederike dem gutaussehenden, klugen, charmanten und wortgewandten französischen Studenten Philipp zu.
Da erst bemerkt Karl, dass er doch etwas mehr tun muss, um Friederike zu imponieren. Das Philipp sich meldet und freiwillig in die Schlacht zieht, kommt ihm dabei nicht ungelegen.

In diesem Buch geht es nicht nur um die Personen, die am Anfang des Buches kapitelweise vorgestellt werden, es geht vor allem um die Schlacht. Um den Krieg. Um die Entbehrungen der Menschen. Wie sie reagieren, wenn die Not so groß ist und Hunger und Durst so drängend, dass man dafür tötet. Die Autorin beschreibt die Szenen der Schlacht so bildhaft, als wäre man selbst auf dem Schlachtfeld dabei.


Meine Meinung:


Von dem zarten Cover und dem Text des Inhaltes über das Buch darf man sich nicht irreführen lassen. Wer hier glaubt, es geht um zarte Bande der Liebe und im Hintergrund spielt sich das Kampfgeschehen ab, der irrt.
Zwischen der Not und der zarten Verbundenheit der beiden Protagonisten geht es auf dem Schlachtfeld sehr reell zur Sache. Hier liest man, wie der Krieg sich anfühlt. Hier liest man, wie der Krieg aussieht. Die Seiten über die Völkerschlacht zeigen deutlich: Es gibt nur Verlierer. Tote auf beiden Seiten. Plünderungen, Mord, Vergewaltigung, Zerstörung.
Wer einen bildhaft beschriebenen Einblick in die Völkerschlacht haben möchte und das Elend auf der Straßen Leipzigs zu dieser Zeit, der ist mit diesem Buch gut bedient.


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