Freitag, 10. Oktober 2025

Enriettas Vermächtnis - Sylvia Madsack

 

Enriettas Vermächtnis
Pendragon Verlag
Autorin: Sylvia Madsack
Roman
ISBN 978-3-865-32749-9
288 Seiten






Enriettas Vermächtnis handelt von der jüngst verstorbenen Enrietta da Silva. Im Alter von 85 Jahren ist sie gestorben und hinterlässt ein Vermächtnis an zwei Personen, die sich erstmalig - nun ja, eigentlich zum zweiten Mal - beim Züricher Advokaten Leuthard begegnen. 





Es handelt sich um Jana Horwarth, die als Enriettas Ziehtochter gilt und um den in der Schweiz gänzlich unbekannten Dr. Emilio Volpe, der aus Argentinien stammt. Da das Erbe nicht an direkte Verwandte geht und mit rund 20 Millionen Schweizer Franken schon ein Vermögen bedeutet, ist Dr. Leuthard sehr daran gelegen, Emilio Volpe näher kennenzulernen. 

In Gesprächen mit der auf Emilio sehr anziehend wirkenden Jana komme ich als Leserin nach und nach auf die Spur, die Emilio mit Enrietta verband. 

Sylvia Madsack hat einen erklärenden und zugleich raffinierten Schreibstil. Mit ihrer Art, die Eindrücke der Charaktere verbildlicht zu erzählen, zieht sie mich mehr und mehr in den Bann der Figuren. Emilio Volpe, der zunächst eher schnöde wirkt, bekommt mehr und mehr Tiefe. Während Jana Hortwarth zunächst sehr zugänglich über ihre Beziehung zu Enrietta berichtet, sich andersherum aber sehr schnell zurückzieht. Dabei lässt Jana von Emilio Berichtetes erst einmal für sich - und damit auch für mich - stehen. 

Mir gefällt die Art und die scheinbare Leichtigkeit des Erzählens und die gleichzeitig genussvolle Ausdrucksweise. So, als könnte ich die Zeilen schmecken, so schreibt Sylvia Madsack ihren Roman.

Enriettas Vermächtnis zu lesen und mir eigene Gedanken zu den Charakteren und ihren zwischenmenschlichen Begegnungen zu machen, war für mich ein Genuss. 

Fazit

Enriettas Vermächtnis ist für alle, die gern außergewöhnlichen Charakteren mit ungewöhnlichen Lebenshintergründen begegnen. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen