Dienstag, 21. Januar 2020

Margot Käßmann - Geschwister der Bibel


Margot Käßmann war gestern, am Montag, dem 20. Januar 2020 zu Gast in der Apostelkirche in Hannover. Gepredigt hat sie nicht, Margot Käßmann ist im Ruhestand. Doch sie ist weiterhin sehr umtriebig. So stellte sie gestern ihren Roman Geschwister der Bibel vor, in dem es um die Beziehungen von Geschwistern zueinander geht. 


mit Margot Käßmann am 20. Januar 2020 in der Apostelkirche  Hannover



Sie beginnt mit Kain und Abel und erzählt dabei spannend und kurzweilig über deren Geschichte, das Wirken des Elternhauses auf die Kinder, die Erfahrungen und darüber, dass sich das Gefühl zu Bruder oder Schwester stets ändern kann. Zuneigung, Eifersucht und wir wissen, selbst in der Bibel schreckt man vor Brudermord nicht zurück. 


Margot Käßmann und Klaus Eberitzsch


Margot Käßmann stellt dabei den Bezug zur heutigen Zeit her und sie schaut sich auch die verschiedenen Übersetzungen bei der Beschreibung der Personen an. Was ein kleines Detail, ein einziges Wort nur ausmachen kann, um eine Person völlig anders darzustellen. 

In der einen Übersetzung heißt es "ihre Augen waren ohne Glanz". In einer anderen Übersetzung heißt es "ihre Augen waren matt". Wieder in einer anderen Übersetzung heißt es "ihre Augen blicken zärtlich". Und jedes Mal habe ich ein anderes Bild von dieser Person vor Augen. Wie war sie wirklich?

Margot Käßmann ist das vierte von vier Kindern. Damit hatte sie es in vielen Dingen wesentlich leichter als ihre Geschwister.

Margot Käßmann


Und sie war und ist stets dafür, dass die Kirche auch modern sein darf.
Dass da manchmal auch die Ideen mit einem "durchgehen" können, hat sie am eigenen Leib erfahren.

Margot Käßmann und Klaus Eberitzsch


Als junge Vikarin im Alter von 24 Jahren hat sie ihre eigene kleine, 20köpfige Gemeinde nach dem Gottesdienst nach vorn gebeten. Dort standen für alle Schüsseln bereit: sie sollten sich gegenseitig die Füße waschen. Ganz so, wie es in der Bibel steht. Da war eine Fußwaschung nach dem Abendmahl auch nichts ungewöhnliches. Bei dieser Gelegenheit stellte Margot Käßmann fest, dass so eine Fußwaschung ein sehr intimer Akt ist. In der Folgezeit hat sie auf die Fußwaschungen dann verzichtet. Sie hat übrigens nicht erwähnt, wie die Füße anschließend getrocknet wurden. Aber ich gehe mal davon aus, dass niemand sie mit seinen Haaren trocknen musste.




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