Sonntag, 6. September 2020

Carsten Sebastian Henn - Der Gin des Lebens


Der Gin des Lebens heißt der neue Kriminalroman, den der Autor Carsten Sebastian Henn am Abend des 4. September 2020 bei Leuenhagen und Paris in Hannover vorstellt. 



Ausnahmsweise wird zu dieser Lesung auch Gin Tonic angeboten und die erste Frage, die der Autor dem Publikum stellt, ist "Wer von Ihnen trinkt denn alles Gin?" - Bei den vielen Handzeichen ist er ganz entzückt und beglückwünscht das Publikum, da laut einer Studie der University of Queensland Gin-Trinker zu den intelligentesten Menschen gehören. - Außerdem findet er es toll, sagt er, wenn sein Publikum schon leicht angeduselt ist. 


Die humorige Eröffnung der Lesung macht gleich gute Laune und genauso geht die Lesung auch weiter. Der Erzählstil von Carsten Sebastian Henn setzt sich auch im Buch so unvoreingenommen launig fort und im Plauderton berichtet er, dass er sich im Nachhinein über den Ort des Geschehens und den Namen der Protagonistin geärgert hat. Beide Namen beinhalten ein "th" und beim Einsprechen des Hörbuchs hatte Carsten Sebastian Henn seine liebe Not, wenn er von Plymouth und Cathy sprach. Nicht wirklich ernsthaft schimpfte er "im nächsten Buch heißt die Stadt London und die Protagonistin trägt den Namen Linda" und sorgte damit wieder für einen Lacher beim Publikum. 

Beeindruckt war ich auch von der tollen Vorbereitung der Lesung. Carsten Sebastian Henn brachte nicht nur sein Buch mit, sondern auch ein Bild, das den Leuchtturm Smeaton´s Tower zeigt, und das allererste, was er aus seiner Tasche zauberte, war eine Flasche Plymouth Gin. Das Etikett ziert die Mayflower - ein Segelschiff, das am 6./16. September 1620, also ziemlich genau vor 400 Jahren - von Plymouth aus nach Virginia unterwegs war und in Cape Cod landete. - Aber das ist eine andere spannende Geschichte. 

Carsten Sebastian Henn gesteht uns bereits nach den ersten gelesenen Zeilen aus seinem Buch, dass er "ein Freund früher Leichen" sei. Wenn er einen Krimi oder Thriller aufschlägt und nach einem Drittel des Buches ist noch niemand tot, fühle er sich schon betrogen. Wenn es nach ihm ginge, sollte der Verlag einen Aufkleber auf seinen Büchern anbringen, auf dem es heißt "frühe Leiche garantiert". Ich lache und bin mir sicher, dass solch ein Aufkleber zumindest mein Interesse wecken und mich den Klappentext lesen lassen würde, selbst wenn mich das Cover nicht ohnehin schon angezogen hätte. 

Doch nun zurück zu Der Gin des Lebens. In diesem Buch geht es tatsächlich darum, den Gin des Lebens zu finden. Und so begibt sich Bene Lerchenfeld, der in Mehringen am Kaiserstuhl sein Zuhause hat, auf die Suche nach den Inhaltsstoffen des Gins, den sein Vater einst kreierte. Und diese Suche führt Bene Lerchenfeld nach Plymouth und dort in das Bed & Breakfast von Cathy

Was es mit der frühen Leiche auf sich hat? Nun, diese wurde gerade kurz zuvor im Garten des Bed & Breakfast gefunden.



Ich bin ganz angetan von dieser Aussicht auf die Geschichte und dem launigen Erzählstil und kann mich gerade gar nicht entscheiden, ob ich lieber das Buch oder vielleicht das Hörbuch haben möchte. Zu schön ist es, den verschiedenen Stimmvarianten des Autors zu lauschen und damit die Charaktere auf Anhieb auseinanderzuhalten. 



Im Buch jedenfalls - das habe ich gesehen - sind neben einer im Umschlag gestalteten Karte auch einige Seiten im Buch, die Auszüge aus dem Werk "Gin - Alles was du wissen musst" von Archibald Callaghan (Plymouth/Devon) enthalten. Die Seiten werden grau hinterlegt hervorgehoben, so dass sie klar als Einschub zu erkennen sind. Das macht für mich die Auswahl nicht gerade leichter. 

Am Ende des Abends entscheide ich mich für das Buch als Geschenk für eine Freundin - so habe ich die Entscheidung für mich noch etwas herausgezögert. 


2 Kommentare:

  1. Wow,

    das klingt nach einem gelungenen Abend. Da ich auch gerne mal einen Gin Tonic trinke freue ich mich, dass ich mit zu den intelligenten Menschen zähle ;).
    Ich habe mir das Buch mal notiert. Könnte wirklich was für mich sein.

    Liebe Grüße
    Mo

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das freut mich, Mo. Mir hat der Lesungsabend viel Freude bereitet. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Gin? - und zu einer Lesung.

      Löschen