Eine Frage, die unter Literatur- und BuchbloggerInnen immer wieder auftaucht, ist: wie stehst du zu bezahlten Leistungen der BloggerInnen?
Ist eine Rezensionsmeinung noch unabhängig, wenn sie bezahlt wird?
Gemeinschaftlich haben wir uns der Frage angenommen und ich darf dabei die Pro-Seite etwas näher betrachten.
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Eine Rezensionsmeinung soll natürlich immer unabhängig und damit auch unbezahlt sein. Hintergrund ist, dass die Meinung nicht gekauft werden soll.
Darüber kann schnell ein Streit entbrennen. Denn so eine Buchmeinung oder Rezension zu schreiben, ist sehr aufwändig und zeitintensiv. RezensentInnen lesen meist zahlreiche Bücher und kennen sich in dem Genre sicher aus. Durch die Vielfalt ist eine differenzierte Meinungsbildung möglich. In Grammatik und Rechtschreibung kennen sie sich genauso aus wie in logischen Abfolgen des Geschehens in der Geschichte. Der Austausch mit anderen Literaturbegeisterten, Autoren, Verlagen und Lesern ist das i-Tüpfelchen neben dem Entdecken der zahlreichen neuen Geschichten. Das alles ist sehr zeitintensiv - und dann ist die Rezension ja auch noch nicht geschrieben. Ein aussagekräftiges, gut belichtetes Foto muss erstellt werden und im besten Fall noch etwas über den Autor erzählt werden.
Dazu stehen RezensentInnen mit ihrer Meinung in der Öffentlichkeit und müssen sehr gute Beiträge erstellen, um gelesen zu werden und steigende Followerzahlen zu generieren, um von AutorInnen und Verlagen gleichermaßen gesehen zu werden.
Ein wichtiger Punkt ist bei der bezahlten Bloggerleistung zu betrachten: hier wird nicht die Meinung honoriert, sondern die Zeit, die für das Lesen, Rückmeldungen zur Geschichte und eventueller Logik- und Rechtschreibfehler, den Zeitaufwand für das Schreiben der Buchbesprechung/Rezension, die mögliche Recherche zum Thema im Buch, das Erstellen von Fotos, Collagen und neuerdings auch Reels und Videos, das Bekanntmachen von Veröffentlichungsterminen oder sonstigen Wunschleistungen von AutorInnen wie z.B. Textschnipsel und Angebote oder die Veröffentlichung des Klappentexts.
Natürlich sind das alles Dinge, die ich als Blogger gern mache. Aber Arbeit darf ja auch Spaß machen!
Das alles sind meiner Meinung nach sehr gute Gründe, warum Bloggerleistungen honoriert werden dürfen.
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