Die Gottesmaschine
Thriller
Bastei Lübbe AG
Autor: Reinhard Kleindl
ISBN 97t8-3-404-18417-0
416 Seiten
Die Gottesmaschine ist ein atemberaubender Thriller, der in seiner Geschichte Wissenschaft und Religion verbunden wissen will. Die Charaktere reagieren auf diesen überbordenden Wunsch unterschiedlich - auch wenn sie gegen die Bestimmungen durch den Abt nie ihre Stimme erheben würden. In der Abtei L´Archange Michel arbeiten nicht nur Mönche, auch Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigen sich mit dem leistungsfähigen Supercomputer, der in dem abgelegenen Kloster steht und dazu einlädt, neue Entdeckungen zu machen.
"Oder wie Einstein es ausgedrückt hat: Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind." - Seite 22
Pater Sébastien Mandet ist einer der Gläubigen, der den wissenschaftlichen Erforschungen überaus zugetan ist und sich mehr und mehr in seine Arbeit zurückzieht. Das geht so weit, dass er sich selbst seinem Ziehvater Alessandro Badalamenti entzieht. Da dieser sich langsam um Sébastien Sorgen macht, bemüht er seinen Freund Stefano Lombardi in das entlegene Montblanc-Gebiet.
Mit seinem Schreibstil hat mich Reinhard Kleindl gleich für sich eingenommen. Einmal mit dem Lesen begonnen, wollte ich das Buch schon nicht mehr aus der Hand legen. Die Cliffhanger am Ende der kurzen Kapitel waren gar nicht nötig, um mich zu fesseln. Dafür haben sie mich ab und an zum Schmunzeln gebracht, weil es gar zu spannend war die Szene weiterverfolgen zu wollen.
Auch die Charaktere haben mich schnell fasziniert. Sie zu begleiten war sozusagen das Salz in der Suppe, da sie - trotz ihrer gemeinsamen Gesinnung - sehr unterschiedlich und dabei authentisch waren.
Die Wissenschaftlerin Samira Amirpour hätte ich mir - genau wie Lombardi - auch als Wegbegleiterin gewünscht. Es ist schön, wenn ein Charakter eine Äußerung trifft, bei der ich sofort d´accord - sprich, einer Meinung - bin.
"Ein Mensch mit meinen Ansprüchen und meinen bescheidenen Mitteln ist immer auf etwas Glück angewiesen, wenn es um Wein geht." - Seite 36
Dabei liebe ich diesen feinen, unterschwelligen Humor, der mein Leseerlebnis zu etwas Besonderem macht.
Fazit
Dieser Thriller hatte auf mich dieselbe anziehende Wirkung wie die Thriller von Dan Brown. Ein absolut spannendes Leseerlebnis.
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