Sonntag, 30. September 2018

Lesemomente im Oktober 2018

Jetzt im Oktober sind wir richtig im Leseherbst angekommen. Die Städte locken mit Krimi-Festivals und viele Autoren sind unterwegs, um ihre Bücher vorzustellen.

Passagier 23 im Berliner Kriminaltheater




Sebastian Fitzek ist einer dieser Autoren. Seit einigen Tagen läuft im Berliner Kriminaltheater das Stück Passagier 23 nach dem gleichnamigen Roman und nun ist auch sein neues Buch Der Insasse auf dem Markt. Am 28. Oktober 2018 wird er den neuen Krimi in Braunschweig auf dem Krimi-Festival vorstellen.











Das Buch der vergessenen Artisten - Vera Buck



Ein Buch, auf das ich mich auch ganz besonders freue, ist Das Buch der vergessenen Artisten von Vera Buck. Erschienen ist es am 10. September 2018 und ist satte 752 Seiten stark. Das verspricht langes Lesevergnügen. Seit dem Film Greatest Showman bin ich erneut fasziniert vom Wunder in der Manege, so dass ich es kaum erwarten kann, dieses Buch zu lesen.
Wer Zeit hat und in Hannover ist: Vera Buck ist am Montag, dem 8. Oktober 2018 bei Leuenhagen & Paris und wird dort Das Buch der vergessenen Artisten vorstellen. Vera Buck hat in Hannover Journalistik und auf Hawaii Scriptwriting studiert.





Erleben & Erlesen heißt die Lesereihe am Flughafen Hannover. Am Mittwoch, dem 10. Oktober 2018 wird Henry Maske vor Ort sein. Bekannt wurde er als Boxer, heute ist er Motivationstrainer. "Austeilen, Einstecken, Durchboxen" ist seine Devise.
So manch verbale Auseinandersetzung kann man dann sicher sportlich sehen.

Vom 11. bis 14. Oktober 2018 können wir uns wieder auf spannende Beiträge von der Frankfurter Buchmesse freuen. Eines von vielen Highlights: Otto Waalkes wird am Samstag, dem 13. Oktober 2018 sein Buch vorstellen. Kleinhirn an alle heißt es und die Lesungen, die Otto Waalkes in den vergangenen Wochen gehalten hatte, waren restlos ausverkauft.

Anja Jonuleit ist Autorin von Familienromanen und am Montag, dem 15. Oktober 2018 zu Gast in Hannover bei Leuenhagen & Paris. Ihr Roman Das Nachtfräuleinspiel hat nichts leichtes, spielerisches an sich - im Gegenteil. Anja Jonuleit stellt zwei Tage zuvor, am Samstag, dem 13. Oktober ihren Roman Der Apfelsammler in Pullendorf vor.

Am Samstag, dem 20. Oktober 2018 freue ich mich darauf, Charlotte Link in Braunschweig live zu erleben. Sie stellt dort im C1 Cinema ihren neuen Kriminalroman Die Suche vor. Moderiert wird die Lesung von Bärbel Schäfer.
Die Veranstaltung ist der Auftakt des Krimi-Festivals Braunschweig und bereits ausverkauft.

Ein Tag der Entscheidung ist Dienstag, der 23. Oktober 2018.
In Hannover wird Mechtild Borrmann bei Leuenhagen & Paris  aus ihrem neuen Roman Grenzgänger einige Zeilen lesen.
In Braunschweig stellt Margarete von Schwarzkopf ihren neuen Roman Schattenhöhle vor. Moderiert wird die Lesung von Wanja Mues.

Mit Im Namen des Sohnes bringt Emelie Schepp den bereits vierten Fall für die junge Staatsanwältin Jana Berzelius heraus. Die Lesung findet am Donnerstag, dem 25. Oktober 2018 in Hannover bei Leuenhagen & Paris statt. Julia Nachtmann wird die deutschen Passagen aus dem Buch lesen, die Moderation übernimmt Margarete von Schwarzkopf.

Die hier vorgestellten Lesungen sind meine Highlights im Oktober. Es empfiehlt sich im Leseherbst auf jeden Fall selbst einmal auf der Autoren- oder Verlagsseite im Internet vorbeizuschauen, ob der eigene Lieblingsautor gerade Halt in der eigenen Stadt oder Umgebung macht. Chris Carter beispielsweise befindet sich auf Lesereise. Und auch Melanie Raabe ist unterwegs und stellt ihr neues Buch Der Schatten vor.

Ich wünsche Euch einen wundervollen, farbenfrohen Lesemonat.
Liebe Lesegrüße
Eure Connie

Das rote Adressbuch - Sofia Lundberg

Das rote Adressbuch
Roman
Random House Gruppe
20. August 2018
Autor: Sofia Lundberg
erschienen als Hardcover im Goldmann Verlag
ISBN 978-3-442-31499-7
352 Seiten
Hörbuch - gekürzte Fassung - Der Hörverlag
ISBN 978-3-8445-3020-9
6 CDs - Laufzeit 7 Stunden 22 Minuten


Das rote Adressbuch mit Jahresweiser 2018 - 2022

Inhalt und Personen

Doris Alm ist die Protagonistin in diesem Roman von Sofia Lundberg. Doris Alm ist in Stockholm geboren und hat dort ihre Kindheit bei ihren Eltern mit ihrer Schwester Agnes zusammen verbracht. Als Doris 10 Jahre alt wurde, bekam sie von ihrem Vater ein Geschenk: ein rotes Adressbuch. In diesem Adressbuch sollte Doris alle Personen verewigen, die ihr etwas bedeuten. Ein erster Eintrag war bereits vorhanden: A. Alm, Eric. Ihr Vater hatte sich bereits eingetragen.


Kurze Zeit später verunglückte Eric Alm und Doris hütete ihr rotes Adressbuch und trug - wie ihr geheißen - alle Namen der ihr bedeutsamen Personen ein.

So begleitete Doris das Adressbuch durch ihr Leben und an die verschiedenen Stationen ihrer Aufenthaltsorte. Es durchlebte ihre Zeit als Model in Paris, den Krieg, die Reise nach New York und England und schließlich zurück nach Schweden, wo ihr als alte Frau immer noch das rote Adressbuch in den Händen liegt.

Doris beginnt anhand der dort notierten Namen ihre Geschichte zu erzählen. Viele der Namen sind bereits durchgestrichen. Dafür steht der Vermerk "tot" hinter dem Namen. Sie schreibt ihre Geschichte für Jenny nieder. - Das einzige Familienmitglied, dass Doris noch hat.

Jenny lebt mir ihrem Mann und ihren Kindern in San Francisco. Über Skype halten Doris und Jenny den Kontakt. So können sie sich gelegentlich sehen und miteinander sprechen. Doch für so etwas, wie ein ganzes Leben zu erzählen fehlt die Nähe und die Zeit. Doch Doris hat Zeit. Und so erzählt sie von all den Menschen, die ihr Herz bewegten. Von Menschen, die ihr Herz haben schwer werden lassen und von Menschen, bei denen ihr Herz vor Freude hüpft.


Meine Meinung


Die Geschichte um Doris ist sehr einfühlsam und klar geschrieben. Doris wird mir im Laufe der Erzählungen immer vertrauter. Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt. Die Kapitel sind mit Überschriften versehen, so dass es für mich als Leser sehr leicht ist, gleich in der richtigen Zeit einzusteigen. Die Geschichte wird teils in der Gegenwart und teils in der Vergangenheit erzählt.
Kapitel, die in der Gegenwart spielen, sind mit fortlaufender Nummerierung versehen. Kapitel, die von der Vergangenheit erzählen, mit dem jeweiligen Namen - passend zum Eintrag im roten Adressbuch. Vorangestellt ist dabei der Buchstabe des Nachnamens, der Nachname gefolgt vom Vornamen und - wenn die Person verstorben ist - wurde der Name durchgestrichen und das Wort "tot" dahinter vermerkt.

Daran sehe ich, dass Doris ihr rotes Adressbuch über all die Jahre stets gepflegt und die Eintragungen erneuert hat.

Mir gefällt die Leichtigkeit, mit der die Geschichte erzählt wird. Doris Leben kann ich ebenso emotional verfolgen. Es sind schwierige Zeiten und doch gibt Doris niemals auf. Oft denke ich während des Lesens an die Worte, die ihre Mutter Doris mit auf den Weg gab.


"Ich wünsche dir von allem genug", flüsterte sie mir ins Ohr. "Genug Sonne, die Licht in deine Tage bringt, genug Regen, damit du die Sonne schätzen kannst, genug Glück, das deine Seele stärkt, genug Schmerz, damit du auch die kleinen Freuden des Lebens genießen kannst, und genug Begegnungen, damit du die Abschiede besser verkraftest." - Seite 46


Zurückblickend auf Doris Leben denke ich, dass jedes Glück, jede Freude immens groß sein kann. Die kleinen Dinge sind doch meistens die, die uns am meisten freuen. Ein Sonnenstrahl, eine Umarmung, ein freundliches Wort und das Glück ist perfekt. - Zumindest für diesen wunderbaren Augenblick.

Während eines Lebens gibt es nicht nur diese zuckersüßen Momente, sondern auch Momente, in denen das Leid schier unabänderlich über uns hereinbricht.

Es fühlte sich an, als wäre ich verkauft worden. Ich hatte keine andere Wahl, als in den Wagen zu steigen und mich in eine ungewisse Zukunft fahren zu lassen. - Seite 66

Heute denke ich, man hat immer eine Wahl. Aber manchmal eben auch nicht.
Und das zeigt ganz klar die Geschichte um Doris.

In dem Buch geht es um Freundschaft, um Liebe, um die Höhen und Tiefen im Leben. Darum, dass man an seinen Erlebnissen zerbrechen oder wachsen kann. Darum, dass man sein Leben selbst führt oder für andere. Darum, dass man sein Leben mit anderen teilt.


Ich konnte mich sehr gut emotional auf diese Reise begeben, da durch die Vertrautheit des Erzählens eine Nähe aufgebaut wurde, die es mir einfach machte, das Erlebte nachzuvollziehen.

Da war ein Band zwischen unseren Herzen, ein schimmernder Regenbogen, dessen Funkeln im Laufe der Jahre kam und ging. - Seite 77

Dabei waren mir die Erlebnisse in der damaligen Zeit genauso präsent, wie die Gegenwart. Es ist diese Natürlichkeit, mit der Sofia Lundberg die Geschichte um Doris erzählt, die mich mitnimmt und durch die Zeilen - durch Doris Leben - trägt. Die Trauer, der Schmerz, das Leid, das Glück, die Freude. - An allem lässt Sofia Lundberg mich mit ihrem Erzählstil ungeschönt teilhaben.

Das rote Adressbuch ist Sofia Lundbergs Debütroman. Die Buchrechte wurden bereits in 28 Länder verkauft. Das rote Adressbuch ist ebenfalls als Hörbuch erschienen.

Zum Hörbuch


Das Hörbuch wird gelesen von Beate Himmelstoß und Susanne Schröder. Beate Himmelstoß liest die Kapitel der Gegenwart und somit der Doris, die ihre Geschichte erzählt. Beate Himmelstoß gelingt es, eine Erfahrenheit in die Stimme zu legen, die mich annehmen lässt, dass diese Stimme selbst dies alles erlebt hat. Susanne Schröder liest die Parts aus der Vergangenheit. Susanne Schröder verleiht Doris eine jugendliche Beschwingtheit, die mich mitnimmt in ein Paris der Dreißigerjahre und mich miterleben lässt, was und wem Doris in dieser Zeit und der folgenden alles begegnet.

Das Hörbuch ist auf 6 CDs verteilt und als gekürzte Lesung mit einer Gesamtlaufzeit von 7 Stunden und 22 Minuten angegeben. Tatsächlich fehlen diese in der Hörbuchfassung weggelassenen Zeilen aber nicht in der Geschichte. Die Handlungen bleiben nachvollziehbar und schlüssig und die Geschichte an sich kommt auch ohne diese weiteren Zeilen aus.

Fazit


Wer sich auf eine emotionale Reise begeben will, ist mit diesem Roman sehr gut beraten.
Die Lebensgeschichte von Doris ist bewegend erzählt. Ich kann Euch das Buch ehrlich ans Herz legen.


Donnerstag, 27. September 2018

Luckiest Girl Alive - Jessica Knoll

Luckiest Girl Alive
Roman
Verlag: LYX
Bastei Lübbe AG
erschienen am 31. August 2018
im Taschenbuchformat
Autor: Jessica Knoll
ISBN 978-3-86396-579-2 (E-Book)
416  Seiten






Luckiest Girl Alive ist die Geschichte von TifAni FaNelli. Ani, wie sie sich im Erwachsenenalter gern nennt, hat beinahe alles erreicht: Sie ist mit einem gutaussehenden jungen Mann aus wohlhabendem Haus verlobt und die Hochzeit steht kurz bevor. Auch beruflich steht ihr Tür und Tor offen: sie ist Journalistin eines großen Magazins und hat dadurch Zugriff auf die Garderobe namhafter Designer.



Einzig Anis Vergangenheit, über die ihr Verlobter Luke informiert ist, lässt sie nicht ruhen. Einige Tage vor der Hochzeit ist Ani dann zu Dreharbeiten an ihrer ehemaligen Schule eingeladen. Ani fährt zurück in ihre Heimat und sieht sich wieder mit all den schrecklichen Geschehnissen aus ihrer Jugendzeit konfrontiert.


"Manchmal frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich Arthur bei unserer letzten Begegnung in seinem Zimmer nicht gegen mich aufgebracht hätte. Hätte er mich in seinen Plan eingeweiht? Hätte er mich gefragt, ob ich mitmachen wollte?" - Seite 282

Ani erzählt die Geschichte in diesem Buch aus ihrer Sicht. So bin ich beim Lesen stets nah an der Protagonistin. Zunächst gibt Ani sich unnahbar. Ich kann ihr - auch wenn der Roman aus ihrer Sicht erzählt wird - nur schwer "in die Karten schauen". Auch, wenn ich ihre Gedanken kenne, ihre Geheimnisse werden erst nach und nach offenbart.

Im Buch wechseln sich Anis Gegenwart und Vergangenheit ab, so dass ich immer mehr die Hintergründe für ihr Verhalten heute kennenlerne.

Der Erzählstil ist dabei lebendig. Es ist, als würde Ani mir alles Erlebte selbst erzählen und mir die Orte zeigen. Die Schule, die Straßen im Ort, die Häuser - alles wird nach und nach vertraut.

Angenehm an der Geschichte ist, dass ich beim Lesen nicht das Bedürfnis habe, in Mitleid zu verfallen. TifAni ist anfangs nicht sonderlich sympathisch. Ohne diese Sympathie kann ich das Geschehen mit dem notwendigen Abstand betrachten und damit kommen die schrecklichen Erlebnisse auch nicht so sehr an mich heran.

"Glaube ist, wenn jemand etwas in dir sieht, das du selbst nicht siehst, und alles dafür tut, damit du es in dir erkennst." - Seite 143

Ani entwickelt sich mit der Zeit weiter und bemerkt, was für sie tatsächlich richtig und wichtig ist. Auch die weiteren Charaktere sind authentisch. Die Geschichte ist glaubwürdig und ich kann die Handlungen stets nachvollziehen. Ob Schüler oder Lehrer, die Charaktere sind stimmig und könnten unterschiedlicher nicht sein.


Fazit


Luckiest Girl Alive erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich selbst aus ihrer Opferrolle wieder herauskämpft. Ein Buch, dass ich auch ohne anfängliche Sympathie für die Protagonistin nicht aus der Hand legen konnte.



Sonntag, 9. September 2018

Blogparade "Harry Potter und die Magie des Lesens - Wie Harry Potter (meine) Kinder zu Lesern macht"


20 Jahre Harry Potter! Wer hätte seinerzeit gedacht, dass es heute - 20 Jahre später - solch ein wundervolles Jubiläum geben würde? Ich kann mich noch genau erinnern: der Hype um den Jungen, der ein Zauberer war und auf die Schule für Zauberei und Hexerei gehen sollte, war damals schon groß.



So wie Mr. Dursley, Onkel Vernon, damals schrie:

"Ich bezahle keinen hirnrissigen alten Dummkopf, damit er ihm Zaubertricks beibringt"! - Harry Potter und der Stein der Weisen, Seite 68 -


habe ich mich erst einmal zurückgehalten. Bei Erscheinen von Band 2 war ich hin- und hergerissen zwischen "Bin ich zu alt für einen Jungen, der entdeckt, dass er ein Zauberer ist?" "Bin ich zu alt für diese Art von Literatur?" und "Wenn die Geschichte alle so wunderbar finden, warum lese ich die nicht auch?"

Heute, anlässlich des 20jährigen Jubiläums von Harry Potter, dem #20yearsofmagicde, bin ich froh, dass ich mich lediglich vorerst um die ersten drei Bände gedrückt habe und zum Erscheinen von Band 4 die Neugierde so groß wurde, dass ich mich nicht mehr stoppen konnte: ich fuhr in die Stadt und kaufte die Vorgängerbände und wartete sehnsüchtig auf das Erscheinen von Band 4 "Harry Potter und der Feuerkelch". In diesen Stunden des Lesens musste die Familie ohne mich klar kommen. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Mann bedanken, der ohne mit der Wimper zu zucken an diesen Tagen das Koch- und Backgeschehen sowie die Bespaßungseinheiten für die Kinder übernahm, damit ich ungestört in die Geschichte von Hogwarts eintauchen konnte. Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei.

Und dann hieß es ein Jahr warten! Ein ganzes Jahr warten, bis der nächste Band herauskommen würde.

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr ich dem Moment entgegenfieberte, bis der nächste Teil erschien. Natürlich habe ich kurz zuvor die Vorgängerbände alle noch einmal gelesen.

Auch wenn sämtliche Bücher - wie ich finde - grandios verfilmt wurden: die Bücher sind die wahren Geschichtenerzähler! Noch nie konnte ich so in einer Geschichte "verschwinden", wie in den Harry Potter Bänden. Es geht um Freundschaft, um Liebe, um Zusammenhalt, um die weniger schönen Eigenarten - in uns und unseren Gegenspielern, um Vertrauen und um die Möglichkeit die eigenen Grenzen zu überwinden. Und es geht um das Alleinsein. Die Verletzlichkeit. Das Ausgrenzen und auch das Abgrenzen. Alles wichtige Attribute, die ein Mensch, ein Muggel, benötigt um Heranzuwachsen und sich seine eigene Meinung zu bilden. Ganz so wie Harry Potter, der selbstbewusst sagt: "Danke! Aber ich entscheide selbst …".

Für Kinder als auch für Erwachsene finde ich daher diese Bücher um Harry Potter unendlich bereichernd. Auch bieten sie sprachlich einiges an Potential! Und: wir Erwachsenen können uns richtig gut austoben, wenn wir unseren Sprösslingen daraus vorlesen. - Oder, wir lassen Rufus Beck das Vorlesen mit den Hörbüchern übernehmen und genießen einfach mit.

Wenn unsere Kids heutzutage einen Zugang zum Bücherlesen benötigen, würde ich immer Harry Potter wählen.

Gerade deshalb finde ich es grandios, dass der Carlsen Verlag unermüdlich die Leseförderung mit den Harry Potter Werken  vorantreibt. Unter https://www.carlsen-harrypotter.de/blog/blogparade-harry-potter-und-die-magie-des-lesens hat er eine wundervolle Initiative gestartet, bei der wir alle mitwirken und unsere Erfahrungen teilen können. Erfahrungen aus 20 Jahren Harry Potter.



Quellen: Blogparade

Samstag, 8. September 2018

Wünsch Dir Was - Vergänglichkeit - Kirsten Storm - Rezension


Wünsch Dir Was - Vergänglichkeit
Fantasy - Romantasy
Verlag: Independently published
Erscheinungsdatum: 8. September 2018
Autor: Kirsten Storm
ISBN: B07DN1GBGR
459 Seiten


Wünsch Dir Was - Vergänglichkeit ist der dritte Band einer Tetralogie, die in zwei Welten spielt. In unserer Welt und in einer Parallelwelt - dort hauptsächlich im Land Noriat.
Bei dieser auf vier Teile ausgelegten Reihe ist es sinnvoll, sie allesamt und in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Geschichte in den Folgebänden weitererzählt wird.


Personen - und ein kurzer Überblick was bisher geschah


Im Land Noriat wird eine neue Misaya gesucht. Das kann man nicht erlernen, man wird als Misaya geboren. Daher macht sich der erste Wächter, Aydem, auf die Suche. Das Mage-Vhe wird ihn dabei leiten, denn das ist die Verbindung, die stets zwischen einem ersten Wächter und einer Misaya besteht.

Das Mage-Vhe führt Aydem auf die Erde. Dort begegnet er zwei jungen Damen. Bei einer der beiden regt sich sein Mage-Vhe: Romy.

Romy Stern ist Schriftstellerin und die beste Freundin von Ella.
Romy hat gerade ihr zehntes Buch zu Ende geschrieben und sich von ihrem Freund getrennt.
Um die Fertigstellung des Buches zu feiern, gehen Ella und Romy aus. Bei dieser Gelegenheit trifft Romy das erste Mal auf Aydem.

Aydem entführt Romy in das Land Noriat. Zunächst weiß Romy noch nicht, dass sie sich nicht mehr auf der Erde befindet. Doch als sie es realisiert und man ihr mitteilt, dass sie auserkoren sei das Land als Misaya zu regieren, lehnt sie dankend ab und flieht zunächst.

Doch Aydem gelingt es, Romy zurück in die Welt Cupiditas und damit zurück nach Noriat zu bringen. In der Zwischenzeit wird eine weitere Misaya-Anwärterin von einem anderen Wächter entdeckt. Beide stehen nun vor den Prüfungen zur Misaya. Während Romy alles daran setzt, die Prüfungen nicht zu bestehen, kommt sie doch nicht gegen ihre natürlichen Kräfte an.

Auch Aydem macht es ihr nicht leicht: er übt eine unendliche Anziehungskraft auf Romy aus. Und dann gibt er sich ihr gegenüber so unnahbar - denn eine Liebe kann und darf es zwischen einem erstem Wächter und einer Misaya nicht geben.

Schließlich übernimmt Romy das Amt der Misaya. - Und gesteht Aydem ihre Liebe.


Inhalt


In diesem dritten Band hat Romy gerade das Amt der Misaya übernommen und Aydem ihre Liebe gestanden.
Noch bevor sie in die Mysterien eingeweiht werden kann, ereilt sie ein unerwarteter Schicksalsschlag. Eine düstere Zeit bricht für Romy an, in der sie über ihre Grenzen hinauswachsen muss. Und eines wird ihr klar: nicht jeder ihrer Vertrauten ist ihr wohlgesonnen.


Meine Meinung


Wünsch Dir Was - Vergänglichkeit ist der bislang spannendste und zugleich düsterste Band der Tetralogie um die Chronik der Wünsche. Spätestens jetzt wird dem Leser klar, was es mit dem Titel Chronik der Wünsche auf sich hat. Kirsten Storm lässt den Leser durch Romys Augen das Land Noriat und die Ländereien rundherum betrachten und erzählt dabei sehr lebendig und anschaulich von den Gegebenheiten dort.

Spannung, Witz und Charme wechseln sich in dieser Geschichte ab. Die Kapitel sind wohl dosiert abgestimmt und die weiteren Handlungsstränge werden geradezu miteinander verwoben. Mein Blick ist auf die Buchstaben der Geschichte gerichtet, doch die Worte von Kirsten Storm lassen Bilder entstehen und zeigen die Schönheit und Verderbtheit von Noriat, seinen Nachbarländern und seinen Charakteren.


Zitat


"Super Idee!" frotzelte er, "wünsch ihnen einen schönen Abend. Dann werden sie vor lauter Lachen und Tanzen nicht merken, dass du dich aus dem Staub machst." - Seite 59


Fazit


Wer keine Angst hat, Abenteuer zu bestehen und sich an Romys Seite zu begeben, dem wird mit der Chronik der Wünsche und dem dritten Band Wünsch Dir Was - Vergänglichkeit eine Reise zuteil, die seinesgleichen sucht. Ein absolutes Leseerlebnis, dass mit Spannung und einem spritzigen Charme voll Fröhlichkeit aufwartet.
Die Art und Weise in der Kirsten Storm erzählt, ist so lebendig, als wäre ich nur ein Seitenumblättern entfernt um selbst in der Geschichte zu landen.






Samstag, 1. September 2018

Meine Highlights im September 2018

Oft werde ich im persönlichen Gespräch danach gefragt, wie die Zusammenstellung meiner Leseevents aussieht. Um Euch daran teilhaben zu lassen, werde ich nun monatlich - vorzugsweise am Ersten eines jeden Monats - auf einige der Lesungen, die ich besuchen werde oder gern besuchen würde, aufmerksam machen.

Starten wir also mit dem September 2018.



Am Samstag, dem 1. September 2018 gibt es bei Thalia in Berlin eine Lesung mit Rufus Beck anlässlich des 20jährigen Harry Potter Jubiläums. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie gern ich an dieser Lesung teilgenommen hätte!
Diejenigen unter Euch, die mich persönlich kennen, wissen ganz genau, wie sehr ich die Geschichten um Harry Potter mag. Allen, die daran teilnehmen können: viel Spaß!!



Am Montag, dem 3. September 2018 findet bei Leuenhagen und Paris, meiner Lieblingsbuchhandlung in Hannover, die Lesung mit Georg Thiel statt. "Jud" heißt der Buchtitel, um den es sich in dieser Lesung dreht. Das Buch habe ich noch nicht gelesen. Ich freue mich darauf, den Autoren zu treffen und bin gespannt, wie er die Geschichte um Titus, dem "Jud",  erzählt.

Und dann ist da wieder ein Tag der Entscheidung: am Donnerstag, dem 6. September 2018 gibt es zwei ganz wundervolle Leseevents:
Andreas Föhr liest aus seinem neuen Roman Eifersucht bei Leuenhagen und Paris.
Johann Scheerer liest aus seinem Buch Wir sind dann wohl die Angehörigen in Hamburg in der Christianskirche.
Beide Lesungen haben ihren Reiz.
Andreas Föhr ist Jurist und schreibt gnadenlose Krimis.
Johann Scheerer ist Musiker und Überlebender. Er ist der Sohn, der unter der Entführung seines Vaters litt. Der Entführung von Reemtsma.




Max Bentow könnt ihr am Donnerstag, dem 13. September 2018 bei Leuenhagen und Paris treffen. Dort stellt er den mittlerweile siebten Fall seines Protagonisten Nils Trojan vor: Der Schmetterlingsjunge.
Kürzlich kam ich in den Genuss des Hörbuchs und war gleich angetan von dem jungen Ermittler.
Meine Rezension zu dem Hörbuch habe ich hier für Euch vorgestellt.



Den Abschluss im Leseevent-September bildet für mich Gabrill Tallent mit seinem Werk Mein ein und alles. Den deutschen Part - und das freut mich besonders - übernimmt Anna Thalbach. So oft habe ich sie bereits als Hörbuchsprecherin in meinem Wohnzimmer, in meinem Auto, an meiner Seite gehabt. Und nun werde ich sie endlich einmal live erleben.
Die Veranstaltung findet im Tintenturm in Hannover statt und ist eine Veranstaltung von Leuenhagen und Paris. Ich kann es kaum erwarten diese Lesung zu besuchen!

Ich hoffe, Euch mit meinen Lesehighlights einige Anregungen gegeben zu haben oder sogar den einen oder anderen anlässlich einer dieser Lesungen persönlich zu treffen.
Euch einen guten Start in diesen Leseherbst!

Herzlichst Eure Connie von Lilis Lesemomente