Mittwoch, 30. Dezember 2020

Unbarmherzig - Inge Löhnig


Unbarmherzig
Kriminalroman
Ullstein Verlag
Autor: Inge Löhnig
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2019
ISBN 978-3-548-29097-3
Seiten 381






Gina Angelucci bearbeitet bei der Münchener Kripo Kriminalfälle, die lange Zeit nicht aufgelöst wurden - sogenannte Cold Cases. Dabei spielen ihr für ihren neuen interessanten Fall die Tatsache der bevorstehenden Wahlen und die Presse in die Hände. In einem nahegelegenen Dorf namens Altbruck findet Ella Loibl Teile zweier menschlicher Skelette. Mehr als 70 Jahre scheinen diese alt zu sein. Gina Angelucci will diesen alten Knochen ihre Identität zurückgeben und möglichen Hinterbliebenen Gewissheit verschaffen. Dabei hat sie nicht nur Befürworter für die Ermittlungen.






Unterstützt wird Gina Angelucci privat durch ihren Mann Tino, der sich gerade in Elternzeit befindet und sich um die gemeinsame Tochter Chiara kümmert und bei den Ermittlungen durch ihren Kollegen Holger Morell.

Die Ermittlungen führen Gina in das Jahr 1944, in die Geschichte des Deutschen Reichs und der Zwangsarbeit. Mit Hilfe der Menschen in Altbruck versucht sie die Geschichte der Toten aufzuarbeiten - doch auch da stößt Gina nicht überall auf  Mithilfe.


Meine Meinung 


Unbarmherzig ist bereits der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Gina Angelucci - doch das merkt man der Geschichte nicht an. Mit Beginn der ersten Zeilen bin ich bereits mitten im Geschehen und folge den verschiedenen Charakteren. Mal schickt Inge Löhnig mich in das Jahr 1944, dann wieder bin ich in der Gegenwart und begleite Gina Angelucci bei ihren Ermittlungen und nach und nach lerne ich auch die Menschen in Altbruck kennen.

Das Buch ist dabei übersichtlich in kurze, leicht zu lesende und verständliche Kapitel unterteilt, die es mir ermöglichen stets einen Überblick über das Geschehen zu behalten und manchmal auch ein kleines Stückchen weiter in der Geschichte vorzudringen, als die Ermittlerin gerade gelangt ist. Dabei erwische ich mich auch immer mal wieder beim Miträtseln und Daumendrücken.

Vor allem hat mich der Teil der Geschichte gefesselt, der im Jahre 1944 spielte und in dem es um die Mordopfer ging.

"Die Männer hatten das Sagen. Sie bestimmten, ob ihre Frauen arbeiten durften, ob sie ein eigenes Konto eröffnen konnten, und wenn es ihnen nicht mehr passte, besaßen sie die Macht, die Anstellung ihrer Gattinnen wieder zu kündigen, die sie vorher großmütig gestattet hatten." - Seite 267


Fazit


Ein Krimi, der mich durch die Hintergründe und den Zeitablauf auf Abstand hält mich aber gleichermaßen durch seine Charaktere und deren Geschichte gefangen nimmt. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Gina Angelucci.






2 Kommentare:

  1. He, du Liebe,

    das scheint ein Krimi für mich zu sein. Ich mag kurze Kapitel sehr und ich stand vor der Reihe auch schon mal. Aber mir fehlte der Mut dazu.
    Danke für deine Review, ich habe mir das Buch mal notiert.

    Liebe Grüße
    Mo

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  2. Wunderbar. Mo, du wirst es sicher lieben. Unbarmherzig ist der zweite Band, vielleicht startest du mit Band 1, "Gedenke mein"?

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